Hände hoch! Und Klappe!
„Hände hoch! Und Klappe!“

oder Geld, Gags, Gangster, Geigenkasten
Autor: Bernhard Wiemker
Regie: Kristina Ackermann, M.A.
Ein recht schusseliger Bankräuber wird in letzter Minute von einem Film- und Fernsehproduzenten an seiner Untat gehindert und als Gegenleistung für einen Krimi engagiert. Wie nun dieser im Grunde liebenswerte Trottel aufgebaut wird und die unerfahrenen Komparsen in der Bank bei den Filmaufnahmen „regiert“ werden, führt zu tumultartigen Szenen, in die sich immer wieder eine Politesse mit ihren Strafzetteln einmischt. Schließlich knistert es zwischen ihr und dem Produzenten, sowie zwischen Scriptgirl und „Bankräuber“.

Irgendwann ist das Chaos perfekt, denn Produzent und Politesse sind nach Ecuador entschwunden und Scriptgirl und Bankräuber haben damit begonnen, sich als Straßenmusikanten durchzuschlagen.

Zu diesem Zeitpunkt fehlen der Bank 1,2 Millionen Euro ...

Darsteller
Filmproduzent
Politesse / junge Frau an der Theke
Bankräuber
Requisiteuse
Bankdirektor
Kassiererin
Kneipenwirtin
Kameramann
Bankkundin
Taxifahrerin
Professorin
Oma
Macho
Florian Lummel
Sara Grundei
Niklas Dürr
Tamara Binner
Fabian Lauter
Camilla Fischer
Leonie Matthias
Denis van Venrooy
Elena Dümmler
Antonia Galz
Katharina Trautenbach
Acelya Durak
Magdalena Keß
MAIN-POST
  Ausgabe Karlstadt
  vom Donnerstag, den 10. Juli 2014

von Alina Gerhard
Ein Bankräuber wird zum Filmstar
Schüler der Realschule Karlstadt führen Kriminalkomödie „Geld, Gags, Gangster, Geigenkasten“ im Theater in der Gerbergasse auf

Es ist dunkel, das Theater ist gut gefüllt, mysteriöse Musik läuft, der Vorhang geht auf und das Bühnenbild zeigt, dass wir uns in einer Bank befinden. Es ist die „Euro-Giro-Bank“, in der die amüsante Geschichte rund um einen Bankräuber und einen Fernsehproduzenten beginnt. Eine starke Premiere, bei der es viel zu lachen und sogar Tanzeinlagen gab, lieferte die Theater-AG der Realschule Karlstadt mit dem Stück „Geld, Gags, Gangster, Geigenkasten“ von Bernhard Wiemker.

In der tumultartigen Kriminalkomödie mit jeder Menge Verwechslungen geht es um einen schusseligen Bankräuber, der in letzter Minute von einem Film- und Fernsehproduzenten an seinem Überfall gehindert wird. Die Rolle des Ganoven, der das geklaute Geld in einem Geigenkoffer transportieren will, ist mit Niklas Dürr hervorragend besetzt. Er spielt mit viel Humor. Da der Filmproduzent seinen riskanten Bankraub verhindert, engagiert er den Täter für eine lukrative Rolle in einem Kriminalfilm.

Doch der Bankräuber hat keine schauspielerischen Ambitionen und treibt mit seiner schusseligen Art die Filmteamchefin namens Macho zur Weißglut. Magdalena Keß spielt treffend die wütende und schreiende Macho. Wie nun der trottelige Bankräuber aufgezogen wird und die unerfahrenen Komparsen in der Bank bei den Filmaufnahmen „regiert“ werden, das führt zu urkomischen Szenen.

Als naive Bankkassiererin überzeugt Camilla Fischer. Sie fällt bei „blutigen“ Szenen ständig in Ohnmacht, obwohl der Regisseur nur Ketchup verwendet. Auch Fabian Lauter verkörpert seine Rolle als verzweifelter Filialleiter der beraubten Bank glaubwürdig. Zudem glänzen Florian Lummel als Filmproduzent und Denis van Venrooy als Kameramann in ihren Rollen.

Das Chaos nimmt seinen Lauf und der geplante Filmdreh wird zu einem Debakel. Es scheitert schon daran, dass kein Geld vorhanden ist, obwohl ein Bankraub gedreht werden soll und der Drehort eine Bank ist. Doch es kommt noch schlimmer, denn auf einmal ist nicht nur das halbe Drehteam verschwunden, sondern es sind auch 1,2 Millionen Euro der „Euro-Giro-Bank“ weg. Der verzweifelte Filialleiter und die Bankkassiererin sind ratlos und fürchten, dass sie böse hinters Licht geführt worden sind.

Doch zum Schluss kommt alles anders als gedacht. Das überraschende Ende sorgte für begeisterte und jubelnde Zuschauer.

In diesem Jahr sei wieder viel junger Nachwuchs dabei, erklärt Lehrerin Kristina Ackermann, die die Regie führt. Dennoch könnte man fast meinen, dass die Theaterschüler schon viele Male auf der Bühne gestanden haben. In den weiteren Rollen waren zu sehen: Sara Grundei als Politesse und junge Frau, Tamara Binner als Requisiteurin, Leonie Matthias als Kneipenwirtin, Elena Dümmler als Bankkundin, Antonia Galz als Taxifahrerin, Katharina Trautenbach als Professorin, Acelya Durak als Oma.

Der weitere Aufführungstermin ist am Freitag, 11. Juli, um 19.30 Uhr im Theater in der Gerbergasse. Der Eintritt ist frei.