Pavlo
Pavlo & Band - Live in Germany 2013
„Best of Mediterranean Music“
In seinem Heimatland Canada hat der einzigartige Musikstil des Gitarristen PAVLO eine große Fangemeinde. 2004 wurde er von den Canadian Independent Music Awards als Weltkünstler des Jahres ausgezeichnet. Pavlo & Band füllen mittlerweile die Konzerthallen in Toronto, Montreal, Vancouver und Ottawa. Mit erfolgreichen Tourneen etablierten sich die Musiker in den vergangenen Jahren auch in Nordamerika und auf dem asiatischen Musikmarkt. Mittlerweile wurden weltweit über 500.000 Tonträger verkauft.

Aufbauend auf griechischen Motiven und Flamenco-Klängen, sind Pavlos Kompositionen einerseits mediterran geprägt. Sie greifen aber auch den Musikstil Lateinamerikas auf und spielen mit der Tradition der europäischen Klassik. Seinen individuellen Stil hat PAVLO bereits in seiner Kindheit entwickelt. Zusammen mit seinen Musikern Randy Rodrigues (Bass), George Vasilakos (Bouzouki, Gitarre) und Gino Mirizio (Schlagzeug, Percussion) gelingt es PAVLO immer, viele Gefühle und vor allem die Leidenschaft der Musik auf das Publikum zu übertragen.

PAVLO & BAND sind im September 2013 auf Europa Tournee und spielen einige „Nachsommer“ Konzerte in Süddeutschland. Den Konzertbesucher erwartet ein mediterranes Musikerlebnis der Extraklasse.

http://pavlomusik.de/
http://www.pavlo.net/
MAIN-POST
  Ausgabe Karlstadt
  vom Montag, den 24. September 2013

von Karlheinz Haase
Weltklassemusik hautnah erlebt
Pavlo und Band gastierten im Karlstadter Theater in der Gerbergasse

Eine Perle der mediterranen Gitarrenmusik erlebten die rund 100 Zuhörer in Karlstadt hautnah, als Pavlo und Band im Theater in der Gerbergasse auftrat. Das ist den Zuhörern des in Kanada beheimateten Quartetts dort nicht vergönnt. Dort füllen die vier Musiker auch größere Hallen - und das zurecht. Beim Montreal Jazz Festival trat die Gruppe vor 20 000 Besuchern auf.

Musik mit griechischen Wurzeln, Flamenco und Latin verschmelzen bei der Band zu einer Einheit, gespickt mit Einflüssen aus Pop und Rock.

Der griechische Bandleader Pavlo Simtikidis spielt offenbar mühelos rasante Passagen, exakt und doch mit Leidenschaft. Faszinierend dabei der Ganzkörpereinsatz, wenn er - halb in die Knie gehend - sein Instrument umarmt und förmlich damit verwächst. Nicht umsonst wird er als der „griechische Gott der Gitarre“ bezeichnet. Ohne Allüren, energiegeladen und präzise, das ist er.

Nach der Pause besticht Pavlo besonders mit einem Solo auf „Besame Mucho“. Reizvoll auch ein Stück, das im 7/8-Takt beginnt, zwischendurch auf 4/4 wechselt und dann wieder bei 7/8 landet.

Man nimmt es ihm ab, wenn er sagt: „Wir haben kein festes Programm. Wir spielen so, wie es uns gerade einfällt.“ Kein Wunder - bei 2000 Konzerten seit 1999. So stimmt er wenige Töne an und die Band steigt mit ein - allen voran der zweite Mann in der Band, George Vasilakos, der ebenfalls griechischer Herkunft ist, was er auch instrumental pflegt. So spielt er neben der Bouzouki die kleine Baglama mit drei Doppelsaiten. Dass das Quartett keine Grenzen kennt, zeigt sich, wenn er beispielsweise auf der Bouzouki zu einem Bluegrass-Stück ansetzt oder mit Bottleneck die Bouzouki in eine Slideguitar verwandelt.

Italienischer Abstammung ist der Perkussionist Gino Mirizo. Er hat alles, was nicht zu einem Schlagzeug gehört: Cajón und Bass-Cajón, Bongos, Timbale-Trommel, die Klangstäbe Chimes oder die Gurke, über die mit einem Stäbchen gefahren wird, was Ratschlaute ergibt. Große Auftritte hat er mit Soli auf Cajón und Darbuka oder wenn er mit Hot Rods (Schlagzeugruten) auf dem E-Bass seines portugiesischstämmigen Kollegen Randy Rodrigues trommelt.

Die vier Musiker sind viel zu bühnenerfahren, als dass es eine Sekunde langweilig würde. Da gibt es keine selbstverliebten Soli. Vielmehr streuen sie in ihre hochklassige Musik immer wieder Showelemente ein. Pavlo erklimmt während des Spiels einen Klappsitz in der ersten Reihe, um den Zuhörern noch näher zu sein. Und diese Musik ist nicht nur tanzbar, sie fordert regelrecht dazu auf. Drei mutige Damen aus dem Publikum lassen sich nicht lange bitten, sondern kommen Pavlos Aufforderung spontan nach vorne und tanzen auf der Bühne. Immer flechten die Musiker kleine Zitate bekannter Titel wie etwa „Smoke on the Water“ ein. Die Zuhörer wollen ihren Spaß haben. Diesen Wunsch erfüllt Pavlo nicht zuletzt mit humorvollen Ansagen, wenn er etwa feststellt: „Santorini Sunset habe ich geschrieben, als ich elf war. Das war vor zehn Jahren.“ Schon 2012 war die Band in Karlstadt zu Gast - damals auf der Freilichtbühne im Hofriethgärtlein. Auch da waren nur wenige Zuhörer gekommen. Ob ihnen das etwas ausmacht? Der Bassist winkt ab: Jedes Konzert habe seinen Reiz - egal, ob groß oder klein.