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Poetry-Slam
„mit Lucas Fassnacht“ |
Tagsüber Workshop, am Abend Auftritt
Poetry-Slam: Experte zeigt, wie's geht !
Am 25. Oktober präsentiert die kommunale Jugendarbeit einen literarischen Workshop der besonderen
Art. Hierfür konnte der Poetry-Slammer Lucas Fassnacht gewonnen werden, der in der 1. Liga der Poetry-Slam-Szene etabliert ist.
Der 26-Jährige leitet unter anderem seit 2013 den monatlichen Poetry Slam im Park in Nürnberg und die monatliche Lesebühne "Lucas Fassnacht + X lesen für Bier".
Praxisorientiert und unter Berücksichtigung der Wünsche der Teilnehmer werden verschiedene Stile und Techniken ausprobiert. Besondere Vorkenntnisse sind nicht nötig. In der
Ankündigung heißt es: "Hab keine Angst, aber mach dich auf einiges gefasst: Du wirst Formen, Stile, Nuancen der Sprache lieb gewinnen, wie den Geschmack von Sommer auf der
Zunge. Entdecke, dass deine Texte Partituren sind und deine Stimme das Instrument, mit dem du deinen Zuhörern Welten schenken kannst, die jede Farbe tragen außer Grau! Du wirst überrascht sein von dir selbst!".
Der Workshop (Gebühr 15 Euro) findet am Samstag, 25. Oktober, von 10 bis 17 Uhr im Theater in der Gerbergasse in Karlstadt statt.
Von 18 bis 19 Uhr können dann die Teilnehmer ihre Werke vor Publikum zeigen.
Anmeldung bei der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises unter Tel. (0 93 53) 7 93 15 10, E-Mail: Bernhard.Metz@lramsp.de. Weitere Informationen unter www.kids4mation.de
Dein Text muss raus - Schreib fürs Ohr!
Der Poetry-Slam-Workshop, der Laune macht.
Hab keine Angst, aber mach Dich auf einiges gefasst: Du wirst Formen, Stile, Nuancen der Sprache liebgewinnen wie den Geschmack von Sommer auf der Zunge. Entdecke, dass Deine Texte Partituren sind und Deine Stimme das Instrument, mit dem Du Deinen Zuhörern Welten schenken kannst, die jede Farbe tragen außer grau - Du wirst überrascht sein von Dir selbst!
Performance-Poesie von Lucas Fassnacht
Lucas Fassnacht schreibt bitterböse Satiren auf das menschliche Dasein, seine Protagonisten
sind so vom Leben überfordert, dass man fast über sie lachen möchte. Seine Prosatexte und
Gedichte sind melodisch, wortgewaltig und hintersinnig, undogmatisch und bedrückend. Und
trotzdem bleibt die vage Hoffnung auf ein Happy End - nicht nur für seine Figuren, sondern ganz
allgemein.
Poetry-Slam-Workshop mit Lucas Fassnacht
Praxisorientiert und unter Berücksichtigung der Wünsche der Teilnehmenden werden verschiedene Stile und Techniken ausprobiert. Ziel ist nicht etwa, nach dem Lehrbuch "gute" Texte zu schreiben; stattdessen wird den Teilnehmenden Werkzeug an die Hand gegeben, ihr eigenes kreatives Potenzial zu entdecken.
Besondere Vorkenntnisse sind nicht nötig, jede und jeder ist willkommen!
Textbeispiel:
Wie ein Gewitter, so stritt er, der Ritter,
ein fitter und fetter Retter und Ritter zu sein.
Wie des Todes Gevatter, so ritt er, der Ritter,
inmitten von Zittern und Schrein.
Gleich einem Schnitter, so schnitt er, der Ritter,
hindurch durch die zitternden Reihn.
Ein verbitterter Ritter war Ritter Zartbitter,
doch muss man's dem Ritter verzeihn -
es war das Schicksal des Ritters,
so grausam zartbitter zu sein.
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Ausgabe Karlstadt
vom Dienstag, den 28. Oktober 2014
von Robert Emsden |
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Lass' Deine Worte knallen!
Poetry-Slam-Workshop
Im normalen Sprachgebrauch bedeutet das englische Verb „to slam“ so viel wie „knallen lassen“. Wenn Pubertierende sich von ihren total uncoolen Eltern genervt fühlen, knallen sie bisweilen die Tür zu - also auf Englisch „to slam the door“. Nicht so beim „Poetry-Slam-Workshop“ im Thater in der Gerbergasse in Karlstadt.
Da ist man (meist) gut gelaunt und bemüht sich um grenzenlose Kreativität im Umgang mit der eigenen Sprache. Bei der Präsentation der literarischen „Endprodukte“ eines Slam-Workshops soll der „Knall“ allerdings so stark sein, dass die Zuhörer vor lauter Begeisterung fast vom Stuhl fallen.
Und so entschloss sich die Kommunale Jugendarbeit, einen literarischen Workshop der besonderen Art zu veranstalten, wofür Poetry-Slammer Lucas Fassnacht gewonnen werden konnte. Seit geraumer Zeit ist der 27-Jährige in der Ersten Liga der Poetry-Slam-Szene fest etabliert. Darüber hinaus ist er Dozent an der Jugendkunstschule für Bühnenliteratur in Erlangen und am Bildungszentrum in Nürnberg und veröffentlicht regelmäßig eigene Werke.
Gleich nach Eintreffen des „Kapitäns“ ging es beim Workshop, für die keine Vorkenntnisse nötig waren, ordentlich zur Sache. Dabei wurden die Wünsche der Teilnehmer berücksichtigt und die angepeilten Schwerpunkte des sehr facettenreichen Begriffes „Poetry“ abgesteckt. Nach rhetorischen „Aufwärmübungen“ in Partnerarbeit wurden zunächst gemeinsam und anhand eines Oberbegriffes wie „Aprikose“ weitere Wörtchen und Assoziationen auf dem Flipchart festgehalten. Hieraus durften die Teilnehmer drei Elemente herausgreifen, die in den eigenen Text zu integrieren waren.
Dabei wurden der Themenwahl keinerlei Grenzen gesetzt. Es galt, sich inspirieren zu lassen und vor allem die eigenen Hemmungen zu überwinden und sich von der Angst vor möglichen kritischen Reaktionen zu befreien. Hilfreich war hier der Hinweis von Lucas Fassnacht: „In der Kunst ist nichts peinlich!“
Es wurden verschiedene Stile und Techniken ausprobiert, wodurch die Teilnehmer das Rüstzeug vermittelt bekamen, das eigene kreative Potenzial zu entdecken. Dabei sprudelten die Ideen nur so, und es wurde auch kräftig gelacht. Wichtig war auch die Erkenntnis, die sich später beim gemeinsamen Spaziergang durch Karlstadt verfestigte, dass jeder zunächst auch noch so banal erscheinende Gegenstand als Impulsgeber für eine spannende Geschichte oder ein Gedicht dienen kann.
Erwartungsgemäß konnten an diesem Tag nicht alle Möglichkeiten der „Wort-Akrobatik“ abgehandelt werden. Und so stellte sich die Form Prosa als Schwerpunkt heraus.
Am Ende wurden einige Produkte der Workshop-Teilnehmer der Öffentlichkeit präsentiert. Als besonderes Schmankerl gab der sympathische Künstler aus Erlangen zur großen Freude der Zuhörer Kostproben aus seinem eigenen Repertoire zum Besten, die bei YouTube teilweise mit mehreren Tausend Aufrufen bedacht wurden und für die er im Theater in der Gerbergasse freilich einen kräftigen Applaus bekam.
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